Vorbereitung

Vorgeschichte

Anfang Dezember 2012 haben wir uns entschieden, unseren Traum von einem Eigenheim endlich wahr werden zu lassen. Was folgte war zunächst eine ungeplante, Nervenaufreibende Reise, die wir hier gerne als gesammelten Erfahrungsbericht publizieren.

Die Reise ins Ungewisse – ein negativer Rückblick!

Nach längeren Überlegungen und suchen im Internet, sind wir über den Bauträger – im folgenden MA Haus genannt – gestolpert. Das Angebot klang verlockend: Für nur 84.990 Euro hätten wir angeblich ein Ausbauhaus inklusive Bodenplatte bekommen.

Die Daten klangen zunächst verlockend:

  • ca. 132 qm
  • inklusiv Bodenplatte
  • inklusiv Außenrolladen
  • Balkon
  • Raumhohe Verglasung Wohnzimmer
  • Bezahlung nach Abnahme des Hauses

Also haben wir einen Termin mit einem Berater von MA Haus gleich im Dezember vereinbart.
Kaum sind wir in Neumünster angekommen, wurden wir herzlich vom Verkaufsberater ehemaligen Verkaufsberater empfangen.

Halt Stop! ehemaligem? Dazu später mehr! 😉

Nach einem sehr netten Gespräch und Klärung einiger Eckdaten (Gehalt etc.) stand fest: DAS Haus muss es sein. Die Ernüchterung kam allerdings am Ende des Gespräches:

Sie brauchen noch das Technikpaket.

Ah, Technikpaket. Was ist das?

  • Dämm- und Beplankungs-Material
  • Elektropaket
  • Be- Entlüftungsanlage
  • Gas-Brennwerttherme, Fußbodenheizung EG + DG
  • Sanitärrohrinstallation
  • Solaranlage mit 300l Wassertank
  • Bodengutachten
  • Buche-Holztreppe

Kommen also noch ca. 60.000 Euro hinzu. Und den kompletten Innenausbau inkl. der Dämmung ist in Eigenleistung zu erbringen.

Soweit, so gut! War ja fast klar das ein neues Haus nicht nur 85.000 Euro kosten kann. Ca. 145.000 Euro klangen realistisch und nach einer kurzen Entscheidungsphase haben wir im Januar 2013 noch den Hauskaufvertrag unterschrieben. Da wir jedoch auf „Nummer Sicher“ gehen wollten, forderten wir noch Vorbehaltsvereinbarungen:

  • kostenloses Rücktrittsrecht wenn innerhalb von einem Jahr kein Grundstück gefunden wurde
  • kostenloses Rücktrittsrecht wenn innerhalb von einem Jahr die Finanzierung nicht steht

Diese selbstverständliche Vereinbarungen wurden vom Verkaufsberater gerne mit uns gemacht, den es geht hier schließlich um eine große Investition die gut abgesichert sein sollte.

Nachdem wenig später dann mit der von MA-Haus empfohlenen Finanzierungsberaterin das finanzielle geklärt war, warteten wir auf eine Finanzierungszusage. Da wir komplett über die Investitionsbank finanzieren wollten, hatten wir uns davon versprochen, das ein staatlich gefördertes Kreditinstitut kein Problem für einen Bauträger darstellt. Die Unterlagen zur Beantragung eines Hausbau-Darlehens wurde Ende Februar 2013 übermittelt.

Das Grundstück hatten wir in der Zwischenzeit auch bereits gefunden und am 19.02.2013 wurde bereits ein Vorvertrag zum Grundstückskauf mit BHW Immobilien abgeschloßen. Aber dazu später mehr …

Das Grauen naht …

Am 22.04.2013 erhielten wir, nachdem wir bereits der BHW über die lange Wartezeit für eine Finanzierungszusage informiert hatten, endlich eine Finanzierungszusage!

Hurra – Es folgt ein erster Dolchstoß! Unsere Finanzierungsberaterin ehemalige Finanzierungsberaterin teilte uns mit, das wir uns noch eine Bank für eine Zwischenfinanzierung suchen müssten.

Bitte was? Wieso? Nun, Der Bauträger MA-Haus akzeptiert die „Abtretung der Auszahlungsansprüche“ der Investitionsbanken nicht mehr. Also sollten wir uns um ein Institut kümmern, welche eine Zwischenfinanzierung uns ermöglicht.

Alles aus? MA-Haus ist raus!

So haben wir dann am 22.05.2013 entschieden, da wir keine Bank für eine Zwischenfinanzierung gewinnen konnten. Nachdem uns auch in dieser Zeit noch der sehr nette Verkaufsberater mitteilte, dass er nicht mehr für MA-Haus arbeite, war der Drops schon fast gelutscht. In der Zwischenzeit haben wir uns aber noch weiter Informiert was der Hintergrund der Problematik ist:

Die Zahlungsbedingungen von MA Haus sind absolut nicht für die IB SH vertretbar – und das zurecht!

Schauen wir uns mal das Werbeversprechen an – welches immer wieder kommuniziert worden ist:

„Bezahlung des Hauses nach Abnahme“

Schauen wir uns doch mal das Kleingedruckte im Vertrag an:

  • 20% nach Fertigstellung der Bodenplatte
  • 70% nach Errichtung des Hauses

Na? Aufgepasst? Nachgerechnet? RICHTIG: 90% des Kaufpreises ist schon zu leisten, obwohl gerade mal das Haus auf die Bodenplatte „gestellt“ worden ist. Zumal der Bauträger auch schon eine Schlußrechnung stellen kann, obwohl weder der Aussenputz, noch Treppe geliefert wurde oder der Blowdoor-Test gemacht worden ist.

Es kommt aber noch „Dicker“

Wir hatten uns die ganze Zeit schon gewundert, warum wir bisher keinen Querschnitt des Hauses zu Gesicht bekommen haben. Ein Architekt unseres Vertrauens hatte eine mögliche Erklärung: Die Dachkonstruktion!

Dachneigung 38 Grad – Kniestockwandhöhe 0m

Das bedeutet folgendes: geschätzer Raumverlust zu beiden Seiten von jeweils ca. 1,7 Meter kaum nutzbare Fläche! Und so werden aus 132qm plötzlich nur noch 106qm Wohnfläche nach Wohnflächenverordnung.

Bähm – das tat weh!

Verdammte Axt, ich bin Softwareentwickler und kein Architekt! Woher hätte man das alles Wissen sollen?

Fachleute fragen? Ich dachte das wären die bei der Firma MA Haus 🙁

Out of the dark, into the light …

Aber hey – die Finanzierung seitens der IB steht – also muss doch irgendein anderer Bauträger Interesse haben, uns bei der Verwirklichung unseres Traums zu helfen.

Nachdem wir uns entschieden haben den Bauträger zu wechseln, sind wir nach längerem Suchen an die Firma Team Massivhaus gestoßen. Es war die Richtige Entscheidung!

Wir klagten unser Leid, unsere Sorgen, unsere Ängste. Nach viel Kopfgeschüttel über unsere Erlebnisse, versprach man uns zu helfen und uns ein Angebot zu machen, welches zu unserem Finanziellen Rahmen passt.

Das Haus unserer Wahl war schnell gefunden:

  • 140 qm / 123qm nach Wohnflächenverordnung
  • 45 Grad Dachneigung, Kniestockwandhöhe 90cm
  • Stein auf Stein
  • KfW70
  • Inklusive Bodenplatte
  • Keine Innendämmung als Eigenleistung notwendig
  • Fußbodenheizung EG + DG
  • Solaranlage + 300l Wassertank
  • Elektroinstallation
  • EG mit WC + Dusche
  • uvm.

Das ganze für ca. 133.000 Euro

Also günstiger als bei MA Haus! Unglaublich, sollten wir nun doch zum Erhofften Eigenheim kommen?

Ja, aber mit weiteren kleinen Stolpersteinen …

Soweit, so gut! Man hat uns einen Finanzierungsberater empfohlen – und dieser Leistete ganze Arbeit!

Man sichtete unsere bisherigen Unterlagen, und stellte einige Ungereimtheiten fest, die unserer Finanzierungsberaterin geschuldet sind. Diese Ungereimtheiten gingen bis hin zum Versuchten Kreditbetruges, da diese wissentlich verschwiegen hatte, das ich Unterhaltszahlungen für ein Kind zu leisten habe. Wohl mit dem Hintergrund, dass auf jedemfall eine Finanzierung möglich sei.

Nachdem unser Finanzierungsberater bei der IB für Aufklärung sorgte, stand nun endlich nach einer langen Wartezeit erhielten wir am 05.08.2013 nun endlich die Finanzierungszusage für unser Bauvorhaben.

Da Aufgrund der Vorgeschichte eine Neubeantragung notwendig war, zog sich das ganze in die Länge.

Ende gut, alles wird gut …

Nun schauen wir positiv in die Zukunft. Weiter geht es mit der Planungsphase.

Wer bis hierhin gelesen hat, dem möchten wir gerne nun ein paar Details zum Grundstück mitteilen …

Grundstückssuche

Unsere Grundstückssuche war im Gegensatz zu unserer anderen Odyssee relativ kurz. Nachdem unser ehemaliger Berater der Firma MA-Haus landete mit seinem ersten Vorschlag den Volltreffer.

Der Traum vom Haus am See – oder halt in Seenähe mit Seeblick 🙂

Das Grundstück befindet sich im Neubaugebiet Bauerland in Kirchbarkau. Kirchba – äh- was?

Kirchbarkau – eine kleine Gemeinde am Rande von Kreis Plön. Knappe 13km von meiner Arbeitsstelle entfernt.

13 km? Aber das ist ja dann sogar eine kürzere Strecke als von Kiel-Friedrichsort! Ja, genau!

Daten Kirchbarkau

  • ca. 740 Einwohner (Stand: Dezember 2012)
  • Lage: direkt am Bothkamper See, genau im Dreieck zwischen Flintbek, Preetz, Plön
  • PLZ 24245
  • Kreis Plön
  • Amt Preetz-Land
  • A215 / A7 oder A21 / A1 unweit entfernt

Das Grundstück

Das Grundstück selbst ist ein Eckgrundstück auf einer Anhöhe.
Die Grundstücksgröße beträgt 668qm und ist das Flurstück Nr. 23

Vom oberen Ende, wo auch später das Haus stehen wird, kann man den Bothkamper See sehen.

Hier ein paar Impressionen

Bauerland 16 Bauerland 16 - Blick auf See Bauerland 16 Bauerland 16 Bothkamper See

3 Kommentare

  1. Zello sagt:

    Ja, ich hab bis dahin gelesen und vermisse die Details zum Grundstück !

  2. benjamin sagt:

    So Celly, besser? 😀

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